Fledermausfreundliches Haus 2017

Aktion zur Artenschutzauszeichnung

Großes Mausohr - Foto: Hans-Jörg Freiling
Großes Mausohr - Foto: Hans-Jörg Freiling

Hier wohnt Batman – welches Kind und welcher Erwachsene wäre nicht davon begeistert, wenn die weltbekannte Hollywoodfigur bei ihm Unterschlupf finden würde. Leider trifft das nicht auf die Tiere zu, die für diesen Superhelden Pate standen. Die heimischen Fledermäuse werden zwar häufig

für ihre Flugkünste und die Fähigkeit, per Ultraschall-Echoortung Hindernisse und vor allem ihre Nahrung im Flug zu erkennen, bewundert. Dies hat in den

letzten Jahrzehnten aber nicht den drastischen Rückgang aller in Deutschland beheimateten 25 Arten verhindert. Inzwischen stehen alle Arten, selbst

Breitflügelfledermaus, Zwergfledermaus und Wasserfledermaus als die häufigsten Vertreter in Deutschland, am Rand der Ausrottung.

 

Der NABU-Untertaunus vergibt aus diesem Grund auch in diesem Jahr die Artenschutzauszeichnung Fledermausfreundliches Haus und Fledermausfreundliche Gemeinde. Durch diese sollen Privatpersonen wie

Gemeinden motiviert werden etwas zur Erhaltung der kleinsten Säugetiere dieses Planeten zu tun. Möglichkeiten gibt es viele. Quartiere können durch das Offenhalten oder Wiederöffnen von Dachstühlen, aber auch per künstlichen Fledermauskästen geschaffen werden. Gärten können ohne hohen Aufwand mit blühenden Pflanzen ohne Einsatz von Insektiziden als Nahrungsgrundlage für Fluginsekten angelegt werden.

 

Fledermäuse benötigen im Sommer ein Tagquartier, auch Wochenstube genannt, in dem sie auf den Einbruch der Nacht warten und ihren Nachwuchs aufziehen können. Daneben Fluginsekten, die nicht durch Insektizide belastet und in ausreichender Zahl vorhanden sind. Schließlich erjagen die Flugakrobaten eine Menge an Insekten pro Nacht, die rund ein Drittel ihres eigenen Körpergewichts ausmachen. In einem Sommer kommen so bis zu zwei Pfund Insekten pro Fledermaus zusammen. Im Winter ziehen sie sich in Erdhöhlen, Stollen und Keller zurück. Diese Grundvoraussetzungen bieten sich selbst in ländlichen Regionen wie dem Taunus immer weniger. Altholzbestände gibt es kaum noch, Dachstühle werden verschlossen oder mit giftigen Holzschutzmitteln gestrichen, Insekten zunehmen toxisch durch das Ausbringen von Insektiziden auf Feldern und in Gärten belastet.

  

Wenn auch Sie sich für den Schutz der noch verbliebenen Fledermäuse aktiv einsetzen, können Sie sich bis zum 30. September 2017 schriftlich unter info@nabu-untertaunus.de oder nabu-wildtierundwald@web.de um die Auszeichnung bewerben. Helfen Sie mit, den Schutz der wendigen Flieger populär zu machen und so einen Beitrag zu ihrer Erhaltung zu leisten.


Fledermausfreundliches Haus 2016

Aktion zur Artenschutzauszeichnung

Großes Mausohr - Foto: Uwe Müller
Großes Mausohr - Foto: Uwe Müller

Bechsteinfledermaus, Großes Mausohr, Bartfeldermaus, Fransenfledermaus und Großes Langohr – so niedlich die Namen einiger heimischer Fledermausarten klingen, so sehr sind sie doch bedroht durch die Zerstörung ihrer Lebensräume und schädliche Umwelteinflüsse. Viele dieser Arten stehen auf der Roten Liste der in Deutschland besonders bedrohten Tierarten, die Verbreitungsgebiete einiger Arten gehen kontinuierlich zurück. Im Untertaunus gibt es infolge der ländlichen Strukturen und großen Waldgebiete noch einige nennenswerte Vorkommen zum Teil sehr seltener Arten. Aber auch diese sind zunehmend auf Unterstützung durch den Menschen angewiesen. Im Winter suchen die Fledermäuse Schutz vor Eis, Schnee und Kälte in Erdhöhlen und stillgelegten Stollen. Im Sommer sind sie auf geeignete Wohnmöglichkeiten in Baumhöhlen und Dachstühlen angewiesen. Da die Häuser heutzutage kaum noch die Möglichkeit bieten, in die Dachstühle zu gelangen und alte Bäume oft gefällt werden, sind hier Alternativen gefragt. Als s. g. "Wochenstuben", in denen die Fledermäuse im Sommer ihre Jungen zur Welt bringen und aufziehen, sind auch künstliche Fledermauskästen geeignet. Sie werden, vorausgesetzt sie sind artgerecht angebracht, auch gut angenommen.

Die NABU-Gruppe Untertaunus zeichnet Häuser und Gemeinden aus, die sich in diesem Sinne oder auf andere Art und Weise besonders für den Fledermausschutz engagieren. Bewerbungen möglichst mit digitalen Bildern können bis zum 30.09.2016 an die E-Mail-Adresse nabu-wildtierundwald@web.de gesandt werden. Die Gruppe Untertaunus freut sich über jeden Fledermausfreund. Weitere Informationen erhalten Interessierte unter info@nabu-untertaunus.de oder nabu-wildtierundwald@web.de


Aktion Fledermausfreundliches Haus 2015

Aktion zur Artenschutzauszeichnung

Bartfledermaus - Foto Uwe Müller
Bartfledermaus - Foto Uwe Müller

Wohnen bei Ihnen Fledermäuse? Bieten Sie Fledermäusen ein künstliches Sommerquartier? Dann sollten Sie sich bei uns melden. Wir zeichnen in 2015 Häuser aus, die fledermausfreundlich sind und deren Besitzer den nächtlichen Flugkünstlern einen Unterschlupf für die Sommermonate bieten. Interessiert? Dann melden Sie sich bei uns unter nabu-wildtierundwald@web.de oder unter Telefonnummer 06107-981581 (AB) bei Uwe Müller.

Leider wird es für die „Mäuse der Lüfte“ immer schwerer ein Sommerquartier zu finden. Im Winter halten sie in Erdlöchern, Baumhöhlen oder stillgelegten Stollen ihren Winterschlaf. Wenn dann im Frühjahr wieder die Temperaturen steigen und die kleinen schnellen Flieger nach Insekten jagen und ihr Brutgeschäft beginnen wollen, werden die Fledermaushöhlen knapp. Zu wenige natürliche Unterkünfte stehen zur Verfügung, nicht in jedem Haus oder Kirchturm sind sie gern gesehene Gäste.

Dabei reicht oft schon ein kleines Loch zum Dachstuhl, um den Fledermäusen eine Kinderstube und ein trockenes Plätzchen zum Ausruhen zu bieten. Machen Sie mit, unterstützen Sie die possierlichen Insektenvertilger und sorgen dafür, dass auch diese Spezies in ihrer Artenvielfalt erhalten bleibt.